Er ist studierter Politologe, gebürtiger Hannoveraner, 96-Fan und seit 16. November Geschäftsführer der Klimaschutzagentur Weserbergland. Die hat zum Jahresbeginn ihr Domizil auf dem Hamelner HefeHof für den Publikumsverkehr geöffnet.

Hauptaufgabe von Michael Demus ist es, die vom Kreistag initiierte Einrichtung im Landkreis zu etablieren. Um dieses Ziel zu erreichen, will der 41-Jährige, der jeden Tag umweltbewusst mit dem Zug zwischen der Landeshauptstadt und der Rattenfängerstadt pendelt, möglichst viele seiner Ideen kurzfristig in die Tat umsetzen. Im Interview nimmt er Stellung zu seinen Visionen.

Herr Demus, seit Montag dieser Woche hat die Klimaschutzagentur ihre neuen Räume auf dem Hefehof-Gelände für den Publikumsverkehr geöffnet. Waren denn schon Leute da? Außer Dienstleistern und Nachbarn bislang noch nicht. Dafür sind wir dann doch noch zu wenig bekannt. Ich denke aber, der Bedarf ist da. Die Adresse wird sich in den nächsten Wochen und Monaten etablieren und dann werden sicher auch Beratungsanfragen kommen.

Liegt das mangelnde Interesse nicht vielleicht auch daran, dass die Klimaschutzagentur schwer zu finden ist, kein Schild den geneigten Besucher zum Hefehof 22 lenkt? Ich bin hier seit sechs Wochen komplett allein unterwegs. Das Türschild ist bestellt, damit man uns so schnell wie möglich findet. Es wird das neue Logo tragen, das am Freitag erst offiziell vorgestellt wird. Einiges braucht seine Zeit. Da lasse ich mich auch nicht hetzen. Es wäre nicht gut, die Dinge übers Knie zu brechen. Die Agentur hat eine wichtige Funktion. Und das muss sorgfältig vorbereitet sein.

Am heutigen Freitag bekommen Sie drei neue Mitarbeiter, die Sie in Ihrer künftigen Arbeit unterstützen sollen. Welche Qualifikation haben diese Kräfte? Das sind drei Ingenieure, die von den beteiligten Energieversorgern kommen, und die für die Agentur verabredungsgemäß arbeiten werden. Ich kann noch weitere Kräfte gebrauchen; insbesondere im Bereich Marketing und Kommunikation werden wir viel Bedarf haben. Ich weiß, dass die Kollegin, die von den Stadtwerken Hameln kommt, einen guten Ruf hat und als sehr kompetent gilt. Da freu ich mich sehr auf die Zusammenarbeit. Die Kollegen von e.on habe ich noch nicht kennengelernt.

Was werden die Ingenieure für eine Aufgabe haben? Sie werden in die Liegenschaften gehen und den Kommunen oder Eigentümern eine erste Beratung geben, an welcher Stelle eine genaue Fachberatung notwendig sein wird.

Von Hans-Joachim Weiß Dewezet 06.01.11