„Salt ’n Light“ besteht seit zehn Jahren /

Am Samstag großes Festkonzert im Lalu© Dewezet 29. Oktober 2008
Hameln (sbr).

Sie haben eine große Gemeinsamkeit – die Kino-Komödie „Sister Act“ und der Hamelner Gospelchor „Salt ’n Light“: eine himmlische Karriere! Wird beim Hollywood-Streifen bereits im Untertitel auf den Erfolg des von Schwester Mary Clarence alias Whoopie Goldberg geleiteten Chores hingewiesen, so haben die heimischen Sängerinnen und Sänger um Chorleiter Rüdiger Meyer sich dieses Prädikat in zehn Jahren intensiver Chorarbeit erworben. Da hinter dem Erfolg bekanntlich auch immer die Unterstützung des Publikums steht, bedankt sich der Gospelchor mit Band am Samstag, 1. November, um 20 Uhr im Lalu mit einem Jubiläumskonzert für die langjährige Treue und hofft, auch außerhalb von Gotteshäusern und kirchlichen Veranstaltungen das Publikum zu begeistern. Alles begann in einem Wohnzimmer Angefangen hat die Erfolgsgeschichte vor zehn Jahren im Wohnzimmer von Birgitt Bohr. Die Hamelnerin hatte bereits in Flensburg Gospelchor-Erfahrung sammeln können und traf sich nach ihrer Rückkehr mit Sonja Lücke und Angelika Faber zum Singen. Im kleinen Kreis wurde die Idee von einem Hamelner Gospelchor geboren. „Unser erster Übungsabend fand in der damaligen christlichen Buchhandlung EnGedi in der Alten Marktstraße statt. „Für 15 interessierte Sängerinnen und Sänger wurde der kleine Laden regelmäßig zum Übungsraum“, erinnert sich Birgitt Bohr. Die Chorleitung übernahmen Johannes Hartmann und Edwin Schulz, der damalige Vikar der Münsterkirche. Was lag bei dieser Besetzung näher, als die Proben ins Münster zu verlegen? Ein Jahr später gab der Chor unter dem Namen Salt ’n Light – was soviel heißt wie Salz und Licht – sein erstes Konzert. Christiane Steinkamp, Gewandmeisterin des Theaters und selbst seit einem halben Jahr Mitglied des Chores, kann sich noch gut erinnern. „Ich hatte damals den Auftrag, 33 rote Samtkutten zuzuschneiden. Sieben davon habe ich sogar selbst genäht.“ Edel glänzend unterstreicht der Stoff die Lebendigkeit und Freude in der Gospelmusik. Die Premiere wurde ein überwältigender Erfolg, zahlreiche Auftritte, beispielsweise beim Evangelischen Kirchentag in Hannover und bei mehreren norddeutschen Gospeltreffen, folgten. Mit Rüdiger Meyer stieß 2003 ein Pianist dazu, der die Entwicklung des Klangkörpers stark beeinflusste. Nachdem Johannes Hartmann, der den Chor nach dem Weggang von Vikar Edwin Schulz allein geleitet hatte, den Taktstock abgab, übernahm Rüdiger Meyer den Part. „In der letzten Zeit haben sich viele Jüngere unserem Chor angeschlossen“, beschreibt Meyer die Entwicklung des Chores, der bei großen Konzerten von einer Band begleitet wird. Benny Strehle ist mit 14 Jahren das jüngste Mitglied und singt bereits seit zwei Jahren im Tenor. Sein Lieblingslied ist „Sing a new Song“, ein moderner Gospel. Der mittlerweile auf über 50 Mitglieder gewachsene Chor hat sich stetig weiterentwickelt, seine Schwerpunkte liegen mittlerweile bei Modern Gospels, Praise & Worshipsongs und sogenannten Grenzgängern aus der Popmusik wie „Ain’t no Mountain“. Allerdings dürfen auch Klassiker wie „Oh happy day“ im Repertoire nicht fehlen. „Bei uns gibt es kein Casting, und jeder, der Spaß an der Gospelmusik hat, kann mitmachen“, lädt der ausgebildete Musiker alle Interessierten zur Chorprobe mittwochs von 20 bis 21.30 Uhr ins Gemeindehaus der Kirche zum Heiligen Kreuz am Papengösenanger ein.