Und: Der Funke sprang sofort über. Mitreißender Dixieland, straight und gepflegt in Szene gesetzt. Das kam gut an. Die sechs Musiker – Rainer Topp (Trompete), Ulrich Baier (Klarinette, Altsaxophon), Ulrich Petersen (Posaune), Volker Hagen (Banjo), Michael Schultheis (Bass) und Manfred Kaufmann (Schlagzeug) – gingen von Anfang an in die Vollen, glänzten mit perfekten Soli und harmonischem Zusammenspiel. Kein Wunder, sind die sechs „alten (Jazz-)Hasen“ doch schon seit 1985 ein eingespieltes Team.

Evergreens wie Gershwins „Lady Be Good“ oder Armstrongs legendäres „St. James Infirmary“ gehen ihnen genauso locker von der Hand wie Ohrwürmer der Marke „You Drive Me Crazy“, „On the Sunny Side of the Street“ oder der immer wieder fetzende „Tiger Rag“.

Von New Orleans bis zu Swing boten die Jazzer aus der Landeshauptstadt Dixieland, der in die Füße ging – mal im Stil von Chris Barber, mal voll auf der Linie der Dutch Swing College Band.

Klar, dass populäre Stücke bei dieser Session nicht fehlten, aber es gab an diesem Abend auch so manchen Titel zu hören, der nicht unbedingt zum Standard-Repertoire der Dixieland-Szene gehört. Und so kamen nicht zuletzt all jene, die den Jazz des frühen 20. Jahrhunderts lieben, voll auf ihre Kosten. Bleibt nach diesem Abend nur zu hoffen, dass man von der Old Virginny Jazzband in Hameln noch viel mehr hören wird!