Gleich mit den ersten temperamentvollen Takten weckten die Musiker der Band „Camino“ Bilder von Urlaub, Sonne, Strand und Meer. Genau das Richtige für triste Herbsttage und so ließ sich wohl jeder gerne auf den musikalischen Streifzug durch Mittel- und Südamerika mitnehmen. Chacha, feurige Salsa, mitreißende Samba oder Merenge, die sechs Musiker kosteten die energiegeladenen Rhythmen in den langen Stücken voll aus. Mit gigantischen Trompetensoli, virtuosen Harfenpassagen oder Perkussion wie ein anregender Pulsschlag ließ die Gruppe ihre Zuhörer tief in die Seele dieser Musik eintauchen.
Ein wenig Fernweh lag auch beim Welthit „Guantanamera“ in der Luft, dem „Camino“ eine ganz eigene, persönliche Note verlieh. Der wahrhaft feurige Funke sprang auch im ersten Teil schließlich durch die Tänzerinnen und den Tänzer der „Marci Brasil Show“ über. Zu Rhythmen voller Lebensfreude bebten nicht nur die Hüften der tanzenden Damen. Lebenslust und Leidenschaft sprachen aus den Bewegungen, mit denen der Tänzer seine Partnerin über die Bühne wirbelte und so das Blut wie elektrisiert in Wallung brachte.
„Volare oh oh, cantare, oh oh oh“, tönte es nach der Pause laut beim Gispsy-King Hit, als „Camino“ zum Mitsingen motivierte. Und vor allem die Hits des legendären Buona Vista Social Club kamen gut an.
Mit einem traditionellem brasilianische Instrument und akrobatischen Elementen ging es in den zweiten heißen Tanzakt. Und „Viva la vida!“ war auch noch Programm als die Tänzer sich nach dem dritten „Samba de Janeiro“ von der Bühne verabschiedeten.