Deppmeyer: „In Kürze wird uns die Bahn darüber unterrichten, welcher Firma sie zu welchem Preis die Bauausführung übertragen will.“ Fest steht bereits jetzt dreierlei: Da es sich bei der Unterführung um ein Spezialbauwerk handele, wird keine Firma aus Hameln-Pyrmont den Zuschlag erhalten. Und: „Der Kostenrahmen von 2,3 Mio. Euro, die die Stadt aufbringen muss, wird nicht überschritten werden“, sagt der Fachbereichsleiter. Last, but not least sollen Fußgänger, Radfahrer und Busse das Nadelöhr während der rund zehn Monate dauernden Bauarbeiten weiter passieren können; Einschränkungen werde es allenfalls vorübergehend geben.

Ziel der Maßnahme, von der in zehn Jahren etwa 9000 Fahrzeuge pro Tag profitieren werden: Die Unterführung wird auf 15,60 Meter verbreitert, die Durchfahrthöhe am Ende 4,20 Meter betragen. Damit können Autos parallel zueinander via Bahn- und Hefehof rollen, Lastwagen (fast) jeder Höhe den Durchlass passieren, ohne steckenzubleiben. Allerdings: Dafür muss die Statik des Brückenbauwerks verbessert, der Abschnitt zwischen Bahnhofskreisel und Kreuzung Kuhlmannstraße/Hastenbecker Weg ausgebaggert werden, um die Straße tieferlegen zu können. Konkret werden zwei Betonpfeiler zwischen den beiden Fahrbahnen gegossen, die sicherstellen sollen, dass das Bauwerk unter der Last der tonnenschweren Züge keinen Schaden nimmt; zu sehen ist eine ähnliche Konstruktion hundert Meter weiter am Guten Ort. Weil die Landeseisenbahnaufsicht festgestellt hatte, dass, wenn besagte Züge rollen, es in der Tunnelröhre zu laut wird, wird der Brückenunterbau um 60 Zentimeter verstärkt.

Nach Ende der Aufweitungs-Arbeiten – und teilweise noch währenddessen – soll auch der Verkehrsknoten Kuhlmannstraße/Hastenbecker Weg aufgedröselt werden. Allerdings mit einer neuen Ampel (für einen Kreisel analog dem am Bahnhofsvorplatz fehlt’s an Raum). Der Finanzierungsplan für die 7,1 Mio. Euro schwere Maßnahme sieht eine Dreiteilung der Kosten vor: Aus Mitteln des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes kommen 2,5 Mio. Euro. Die Bahn hat – nach zähen Verhandlungen – 2,2 Mio. Euro zugesagt. Bleibt für die Stadt ein vom Rat abgenickter Anteil von 2,3 Mio. Euro. Und an dem soll sich auch nichts ändern.

© Dewezet, 16.04.2003