Neben dem prachtvollen Ausstellungsstück wird in dem Museum aber auch die Hamelner Automobilgeschichte mittels Schrift- und Fototafeln chronologisch und übersichtlich dargestellt. Bei der Eröffnung des Museums erläuterte Reinhard Burkart, Vorsitzender des Fördervereins der Fahrzeuggeschichte Hameln: „Mein Großvater Jacob Burkart gründete im Jahre 1907 die Norddeutschen Automobilwerke (NAW).
Die Produktion erfolgte zunächst auf dem Körting-Gelände.“ Das sei der Beginn des Automobilbaus in Hameln gewesen. Zunächst sei der Kolibri produziert worden und später seien dann größere Modelle wie der Sperber hinzugekommen. „1909 erfolgte die Gründung der Burkart-Werke und 1910 der Einzug in den Hefehof.“ In diesem Werk seien vor dem Ersten Weltkrieg etwa 600 Mitarbeiter beschäftigt gewesen. Im Jahre 1917 sei das Unternehmen dann von Selve aus Altena/Westfalen gekauft worden, das den Sperber bis 1920 weiter produziert habe. Erst danach sei mit dem sogenannten Zwei-Liter-Selve (Typ 8/32) die erste eigene Selve-Konstruktion auf den Markt gekommen. „Dieses Modell wurde auch als Sportwagen geliefert und ab 1920 firmierte das Unternehmen wieder als Burkart-Werke“, so Reinhard Burkart.
Hefehof-Chef Dr. Jobst-Walter Dietz fügte hinzu: „Der Großvater von Reinhard Burkart und mein Großvater waren befreundet. Das Werk auf dem heutigen Körting-Gelände und das Werk hier auf dem Hefehof waren die Standorte des Hamelner Automobilbaus.“

Dietz zu den Zielen: „Mit dem Museum wollen wir die Hamelner Automobilgeschichte der Allgemeinheit vermitteln. Gemeinsam mit Reinhard Burkart werden wir künftig in einer stationär-beweglichen Ausstellung weitere historische Automobile präsentieren.“ Zweimal pro Jahr wollen die beiden Oldtimer-Fans Vortragsveranstaltungen über die Automobilgeschichte starten.