Wie schwer es Frau und Mann miteinander haben, machten Traute Römisch und Rainer Steinkamp allen klar.

Aber es gab auch Männer im Saal, die bei „Frauengeschichten“ herzhaft lachen konnten. Besonders dann, wenn Rainer Steinkamp einen leidvollen Beitrag zum Abend leistete und Traute Römisch der Part der Zuhörenden blieb.
Außerdem sind Männer selber schuld, wenn sie in die Ecke gestellt werden, zumindest verbal. Denn wenn Peter auf Paulas Frage: „Wie gestalten wir unseren ersten Jahrestag?“ wie aus der Pistole geschossen antwortet: „Lass uns eine Pizza holen und ganz gemütlich auf dem Sofa Fußball gucken!“, dann darf Mann sich auch nicht wundern. Das kommt dann erst etwas später: Peter ist gedanklich bei der letzten Autoinspektion, während Paula im Geist die Beziehung durchwütet und in Frage stellt, mit eindeutigem Ergebnis. Jetzt darf Peter ratlos gucken. Der Abend ist hinreißend unterhaltsam, und die Geschichten, die die beiden aus der Trickkiste ziehen, sind pointiert, manchmal leise, oft zynisch und immer humorvoll.

Zudem erhält der fröhlich gestimmte Zuhörer eine Erklärung auf die Frage: „Warum tragen alte Damen im Café immer einen Hut?“ Dass Männer am liebsten mit einer Dose Bier vor der Glotze hocken, war bekannt. Aber wie lange dauert es, bis ein Mann bemerkt, dass irgendetwas in der Luft liegt, sprich: die Liebste etwas säuerlich ist? Geschlagene neun Minuten Schweigen! Interessant auch die Tatsache, dass Frauen eine andere attraktive Frau als Flittchen bezeichnen, die er hingegen als sexy empfindet. Verzweiflung spiegelt sich in Steinkamps Gesicht, als er die Litanei „wie kann man(n) eine Frau zufrieden stellen“ herunterleiert; am Ende bricht er beinahe zusammen. Frau Römisch hat’s da fraglos leichter: „Wie stellt man einen Mann immer und überall zufrieden?“ Knappe Antwort: Erscheinen Sie nackt! Da haben wir’s ... so einfach ist das mit den Männern!