Hefehof lockt mit Autoschau und 60 Ausstellern beim Osterbasar

Hameln. Tiefdunkles Schwarz, zartes Lindgrün, Motorenleistung und Filigranes. Während „er“ sich draußen beim zwölften Osterbasar auf dem Hefehof Gelände bei den sportlichen Geländewagen optisch vergnügte, erfreute „sie“ sich drinnen an umhäkelten Ostereiern. Draußen gab’s den aktuellen Autotrend – und drinnen? Wer meinte, die aktuellen Pastelltöne würden auch in den Auslagen der Shopping Mall sofort ins Auge springen, der irrte. Im Gegenteil, viele der selbstbewussten Hobbyaussteller vom Osterbasar setzten auf bewährte Eigenkreationen. Irene und Daniela Hesse sind zum Beispiel seit über 10 Jahren dabei. „Wir haben unseren Stil und dem bleiben wir treu“, sagen Mutter und Tochter. „Das erwarten unsere Stammkunden doch auch.“ Hesses setzen auf Objekte in Holz und Filz in kräftigen Farben.

Brigitte und Werner Gründel vom Holzstand gegenüber stellten das erste Mal aus. „Pastelltöne wirken bei unseren Figuren gar nicht“, sagte das Ehepaar aus Ockensen zum Thema Farbwahl. Ganz andere Ansichten hatte da Maren Schauer-Van Son. Sie steuerte mit ihrem Angebot viel zum Thema „Trendfarbe“ in Pastelltönen bei. An ihren dekorierten Mooskränzen hingen zartrosa Schleifen, hellblaue Holzblumen und Holzherzen in Naturfarben. Ostereier hat sie in ihrem vielen unterschiedlichen floristischen Elementen nur sehr sparsam verarbeitet. „Die Nachfrage geht immer mehr zu einem floristischen Frühling“, sagt sie. „Meine Erfahrung ist, dass sich viele Kunden die Kränze für längere Zeit an die Tür hängen wollen. Für einen richtigen Osterkranz sind die Tage doch sehr begrenzt, solchen Nachfragen haben wir uns angepasst.“

Mit ihrem Mann Stefan Van Son ist sie immerhin seit elf Jahren unter den inzwischen über 60 Ausstellern. Standbetreiberin Rita Kunz hatte ganz besondere Ostermotive auf Leinwand gebannt und irgendwie waren bei der Künstlerin aus Holtensen, die auch eine Malschule betreibt, so gut wie alle Farben zu finden. Wer bisher noch kein auf Papier gebanntes Zebra-Ei in seiner Bildsammlung hatte, hätte bei ihr fündig werden können. „Schade“, bedauerte eine spontan stehen gebliebene Besucherin aus Coppenbrügge, „leider ist meine Küche für das ungewöhnliche Motiv zu schmal, sonst würde ich es glatt kaufen“.

Apropos ungewöhnlich, den wohl größten Osterkranz, mit einem Durchmesser von sagenhaften 60 Zentimetern, hatte Anett Hofmann aus Bad Münder in ihrem Sortiment. „Der ist selbst gebunden“, erzählt sie. „Dafür sammele ich schon im Herbst Zweige. Die werden dann gewässert und in feuchtem Zustand gebunden“. Jedes Jahr biete ich so einen an fügt sie hinzu und jedes Jahr wird der auch gekauft.

Von Birgit Sterner