„Suzie“ und „Mr. Beat“ liefern zum fünften Mal in Folge Rock- und Beat-Klassiker im Lalu

Dewezet 15. Dezember 2008
Von Ernst August Wolf Hameln.

Während anderswo in adventlicher Stille Chöre singen, sehen Rock- und Beatfans alljährlich mit freudiger Erwartung der Ankunft von „Mr. Beat“ entgegen. Zum fünften Mal in Folge gastierte die Hamburger Rock- und Beat-Formation im Lalu und ließ die Träume der Fans wahr werden. Die kümmert es wenig, dass sich die Truppe geteilt hat: in Franny & The Fireballs, die mitreißenden 50er Jahre Rock spielen, und in der Ergänzung durch Patricia „Suzie“ Stegemann zu Suzie & The Seniors, um Beat-Klassiker zu präsentieren. Das Programm der Herren in den stilechten, großkarierten Sakkos beginnt unvermittelt und schnörkellos. Ralf „Franny“ Hartmann mit seiner grau melierten Elvis-Tolle, Bruder Knut („Mr. Beat“), Michael Prott, der mit grandiosen Sax-Soli begeisterte, Olaf Kuchenbecker (Bass) und ein scheinbar nimmermüder Christian „Doc“ Kievet am Schlagzeug beschleunigten von Null auf Hundert, ließen das Lalu mit fetzigem Rock der 50er in den Grundmauern erzittern. Im Programm: Rock’n’Roll der ersten Stunde. Zwischendurch einen Gang zurückgeschaltet mit Fats Dominos „Blueberry Hill“, dann wieder Vollgas bei der Zeitreise durch die Welt des frühen Rock’n’Roll. Während auf der Bühne die Nationalhymne, Bill Haleys „Rock around the Clock“, dröhnt, vertreibt Heini mit der Bauarbeiterweste CDs in der Menge. Dann ist „Beat-Time“, Starclub-Atmosphäre. „Suzie“, mit neuer Frisur, das mollige Energiebündel mit einer Rock-Röhre sondergleichen, bringt nicht nur ihre „Seniors“ auf Trab, sondern heizt dem begeisterten Publikum mit „der guten Musik aus der alten Zeit“ mächtig ein. „I’m a Believer“ von den Monkees, „Keep on Running“ der Spencer Davis Group, Stones-Hits in paritätischer Ausgewogenheit mit Beatles-Evergreens. Sogar an Beach-Boys-Songs und ein von Michael Prott am Keyboard begleitetes „Summer in the City“ wagt sich „Suzie“ ebenso erfolgreich heran wie an den Klassiker von Tom Jones „It’s not unusual“. Keine Frage, auch für den nächsten Advent werden Beat-Fans ihre Wiederkehr herbeisehnen.