Hameln. Ein Dreifach-Tusch für Wilhelm Busch! Wohl jeder kennt ihn. Zumindest als Autor und Zeichner von Max und Moritz und deren "Übeltaten", begleitete er die meisten von uns eine Wegstrecke der Kindheit. "Fipps der Affe", "Plisch und Plum", "Die fromme Helene".

Dass Busch mehr war als ein belustigender Zeichner, und dass man eigentlich erst als Erwachsener seine satirische kritische Weltbetrachtung schmunzelnd genießen kann, davon mag sich der Zuschauer in der Lalu Traumfabrik, HefeHof Hameln am Freitag um 20 Uhr ein eigenes Bild machen.

Wilhelm-Busch Theaterreise ist die szenische Umsetzung der ironisch-kapriziösen Erzählungen "Der heilige Antonius", "Die fromme Helene", "Balduin Bählamm". Geschichten, die sich auch heute noch durch erstaunliche Aktualität, Humor, Schadenfreude, aber auch Bigotterie und zweifelhafte Moralvorstellungen, vom Menschenkenner Busch vor mehr als hundert Jahren klug beobachtet und, in der von ihm so typischen, einfallsreichen Verskunst entlarvend festgehalten, scheinen zeitlos.
Präsentiert wird die neunzigminütige, vergnügliche Theatervorstellung vom Theatermacher und Schauspieler Bernd Surholt.