„Lalu“ Treffpunkt für Swing- und Dixieland-Freunde / Morgen mit der Coffee House Jazzband

Hameln. Hamelner Jazz-Fans dürfen sich freuen: Die in den letzten Jahren viel zu sparsam verwöhnte Szene bekommt neue Impulse. Einmal im Monat soll das „Lalu“ im Hefehof zum Treffpunkt für Swing- und Dixieland-Freunde werden als ständige Einrichtung, für die es nur eine dreimonatige Sommerpause gibt.
Da werden wehmütige Erinnerungen an den Hamelner Jazz-Club wach, der heimische Jazz-Fans einst in Scharen lockte. Gibt es jetzt ein Jazz-Club-Revival? Karin Rohr sprach mit Alfred Finke, Chef der Coffee House Jazzband und Mitinitiator zur Wiederbelebung der Jazzszene in der Rattenfängerstadt.

Herr Finke, gibt es endlich einen neuen Jazz-Club?
Nein, einen Jazz-Club in der alten Form sicherlich nicht. Das Ganze kann zwar durchaus Club-Charakter bekommen, ist aber nicht als Verein mit Satzung, Vorstand, Wahlen und dem ganzen Drumherum geplant. Wir dachten an eine ständige Einrichtung, die immer am letzten Freitag im Monat Jazz im „Lalu“ bietet. Das sollte auch ohne große Werbung als regelmäßiges Jazz-Angebot Zugkraft haben.

Wenn Sie „wir“ sagen wen meinen Sie damit?
Das Geschäftliche liegt in den Händen des Ehepaares Dietz, das schon lange davon träumt, die Hamelner Jazz-Szene im „Lalu“ wiederzubeleben. Auch der Einkauf der Gruppen und das Organisatorische wird von den beiden geleistet. Alles Notwendige haben wir bei einer längeren Sitzung, bei der auch Gerd Richter dabei war, besprochen und beschlossen, endlich Nägel mit Köpfen zu machen. Für den Auftakt haben im März die Pyrmonter „Castle Jazzmen“ gesorgt. Das lief schon sehr gut.

Was ist im „Lalu“ geplant?
Wir wollen auf jeden Fall weg von einem steifen, konzertanten Programm. Es soll schon intimer sein. Das heißt, die Band wird nicht auf der Bühne stehen, sondern ganz nah dran sein am Publikum.

Und die Musikausrichtung?
Jazz im weitesten Sinne von Dixieland bis Swing, aber nicht Modern und Cool Jazz. Der würde, wenn überhaupt, ganz sparsam dosiert. Natürlich werden nicht nur heimische Bands spielen, sondern auch Gruppen von auswärts.

Am Freitag gibts ein Heimspiel mit der Coffee House Jazzband?
Ja. Wir spielen ab 20 Uhr und freuen uns schon darauf. Leider haben wir nach dem Weggang unseres Trompeters Jesko Wilke keinen Stamm-Trompeter mehr und arbeiten zurzeit mit zwei Gast-Trompetern. Aber wir suchen ganz dringend einen neuen Stamm-Trompeter. Was übrigens das weitere Programm angeht am letzten Freitag im Mai gehts mit Gerd Richters Swingband in die Sommerpause. Dann gibts erst wieder im September Jazz.

Was kostet der Spaß?
Fünf Euro Eintritt für jede Menge Jazz.